Mit einer kleinen Delegation machten wir uns am 28. August auf den Weg nach Bad Doberan. Hier fand mit der Landesmeisterschaft im Drei- bzw. Vierkampf der Altersklassen 8 bis 11 der erste große Wettkampf des Jahres statt. Durch eine starke Beschränkung der Personenzahl im Stadion konnten leider nur wenige Zuschauer die Wettkämpfe verfolgen; zudem gab es über den Tag hinweg immer wieder Regenschauer, was gerade in den Sprungdisziplinen eine besondere Herausforderung für alle Sportler darstellte. Der ausrichtende Doberaner SV setzte sogar Pumpen ein, um die technischen Geräte einsatzfähig zu halten. Unsere Mädchen und Jungen der Altersklassen 8 bis 11 zeigten dennoch in beeindruckender Weise, dass sie in der kurzen Zeit, in der regelmäßiges Training in Gruppen erst wieder erlaubt war, fleißig trainiert haben.
Den größten Erfolg feierte mit Edgar unser jüngster Starter im Dreikampf der Altersklasse M8. Über 50m lief er mit 8,29 Sekunden die schnellste Zeit aller Jungen seiner Altersklasse, hier zahlte sich das Startblocktraining schon aus. Auch im Weitsprung sprang er mit starken 3,43m am weitesten. Im Schlagballwurf konnte er mit 23,50m mit den Besten mithalten; diese Leistungen erbrachten ihm insgesamt 830 Punkte und damit mit 94 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten den Landesmeistertitel für Platz 1 im Dreikampf der M8.
Wie sportlich Edgars Familie ist, unterstrich seine Schwester Käthe, die im Vierkampf der Altersklasse W10 teilnahm; hier musste zusätzlich der Hochsprung absolviert werden. Käthe war mit 7,71 Sekunden über 50m und 1,25m im Hochsprung in zwei Disziplinen die Stärkste ihrer Konkurrenz. Den Weitsprung absolvierte sie mit 3,95m ebenfalls auf hohem Niveau, sodass sie sich mit 22m im Schlagballwurf in der Endauswertung Platz 3 und damit die Bronzemedaille sichern konnte. Direkt hinter Käthe landete Emma auf Rang vier der Altersklasse W10. Auch sie zeigte tolle Leistungen mit 3,83m im Weitsprung, 1,15m im Hochsprung und 8,26 Sekunden im 50m-Lauf. In ihrer Spezialdisziplin, dem Schlagballwurf, warf sie mit 34m die beste Weite ihrer Konkurrenz. Dabei übertrat sie im letzten, sehr guten Versuch die Abwurflinie, was eine noch bessere Weite und damit Gesamtplatzierung verhinderte.
Eine weitere Medaille steuerte Ole in der Altersklasse M10 bei, ebenfalls im Vierkampf. Nachdem er die letzten Trainingseinheiten wegen Krankheit verpasste, war nicht klar, welche Leistung er in Bad Doberan zeigen würde. Er startete mit sehr guten 1,10m im Hochsprung und lieferte mit 8,03 Sekunden über 50m und 32,50m im Schlagballwurf insgesamt drei neue persönliche Bestleistungen ab. Zusammen mit den 3,57m im Weitsprung errang er in der Gesamtauswertung Platz 3 und damit ebenfalls Bronze, eine großartige Leistung von Ole.
Einen richtig guten Tag erwischte auch Marlene in der Altersklasse W11. Mit 8,14 Sekunden im 50m-Lauf und 33,50m im Schlagballwurf gelangen ihr zwei neue persönliche Bestleistungen. Die weiteren Leistungen, 1,05m im Hochsprung und 3,46m im Weitsprung, brachten ihr Rang 5 ein; in dem großen Starterfeld ein starker Auftritt, zumal sie im Weitsprung mit zwei ungültigen Sprüngen ihre Trainingsleistung noch nicht voll abrufen konnte.
Für Ida in der Altersklasse W9 waren es die ersten Landesmeisterschaften im Freien. Sie lieferte mit 3,26m im Weitsprung und 8,47 Sekunden im 50m-Lauf zwei neue persönliche Bestleistungen ab und setzte damit ihren Trainingsfleiß in viele Punkte um. Im Ballwurf konnte sie ihre Trainingsleistungen mit 13m noch nicht zeigen, sie errang in einem großen Starterfeld im Dreikampf einen starken 9. Platz.
Nach vielen Monaten ohne Wettkämpfe, einer langen Zeit auch ohne gemeinsames Training, haben sich unsere Athleten in Bad Doberan großartig präsentiert und können stolz auf ihre Leistungen sein. Ein großes Lob gab es am Ende des Tages auch von den Trainern Oskar Männer und Torsten Witt; sie waren sehr zufrieden, wie gut die Mädchen und Jungen die im Training geübten Abläufe abrufen konnten. Ein herzlicher Dank gilt dem Doberaner SV, der trotz aller Widrigkeiten diese Landesmeisterschaft hervorragend ausgerichtet hat. (Katrin Schmallowsky)